Der Barcode besteht aus zwei verschiedenen Teilen: Dem Code an sich und dem Symbol.
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Die Codierung: Besteht aus der Zuordnung einer Reihe von Zahlen oder alphanumerischen Zeichen zu einer Einheit. Im Falle einer auf den GS1-Standard basierenden Codierung setzt sich diese aus einer Reihe von global eindeutigen und unzweideutigen Zahlen zusammen.
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Das Symbol: a Besteht aus einer spezifischen Methode zur Darstellung von Zahlen oder alphabetischer Zeichen in Form von Barcodes.
GS1-Kennzeichnungsstandard
Der GS1-Codierungsstandard basiert auf dem Prinzip der Unzweideutigkeit, die bestimmt, dass jede Produktvariante einen einmaligen Code haben muss, der diese kennzeichnet, sofern die Variante für den Partner in der Lieferkette, aber hauptsächlich für den Endverbraucher, eindeutig und relevant ist.
Der Code, der die unterschiedlichen Produktformate und Verpackungseinheiten kennzeichnet ist bekannt unter der Bezeichnung GTIN- Code (Global Trade Item Number) oder Globale Artikelnummer.
Der GTIN-Code (Global Trade Identification Number) oder die globale Artikelnummerist eine einmalige, universelle und unzweideutige Numerierung, die zur Kennzeichnung jeder Vertriebseinheit dient, auf deren vordefinierte Informationen man zurückgreifen möchte und die an jedem Punkt der Lieferkette bewertet, bestellt oder in Rechnung gestellt werden kann.
Mithilfe der GS1-Codierungsstandards lassen sich auch die Standorte von Lagern Rechnungen, Lieferscheinen, Bestellungen, Personen, usw. ausfindig machen.
HINWEIS: Zwei unterschiedliche Vertriebseinheiten können nicht mit dem gleichen GTIN-Code und ein und dieselbe Einheit kann nicht mit mehr als einem GTIN-Code gekennzeichnet werden.
ACHTUNG: Verantwortlich für die Zuordnung des GTIN-Codes zu einem Produkt ist der der Inhaber der Handelsmarke desselben.
GS1 Standard-Symbologie
Symbolisieren bedeutet, den, dem Produkt zugeordneten GTIN-Code grafisch durch Striche und Lücken oder aber durch zweidimensionale Codes darzustellen. Die Effizienz des Ablesens hängt dabei von den richtigen Charakteren des Symbols ab. Nachfolgend werden die bestehenden GS1-Standardsymbole aufgeführt:
- GTIN-13 Symbol
- GS1-128 Symbol
- GS1-128 Symbol
- GS1 Datamatrix Symbol
Mehr über diese Symbole erfahren
Leitfaden in die Einführung der Codierung
Schritte für eine richtige codierung von produkten und verpackungseinheiten
Erstellung eines Katalogs
a) Erstellung einer internen Kennnummer. Die Länge dieser Nummer spielt keine Rolle, auch nicht ob sie alphanumerisch ist oder nicht. Je aufschlussreicher die Nummer für Ihr Unternehmen ist, umso besser. Beim Erstellen eines Katalogs müssen alle Verpackungshierarchien berücksichtigt werden, in denen diese Produkte kommerzialisiert werden können. (Abbildung: Beispiel eines Katalogs mit 3 Spalten: Interne Kennnummer, Beschreibung und GTIN).
b) Eine zweite Spalte mit der Produktbeschreibung hinzufügen. Damit fällt es Ihren Partnern leichter, Ihre Produkte zu identifizieren.
c) In der dritten Spalte schließlich erfolgt die Codierung aller im Firmenkatalog aufgeführten Produkte durch die Zuweisung eines GTIN-Codes.
Zuweisung eines GTIN-Codes
Den GTIN-Code erhält man durch Vervollständigung des von der AECOC (Spanische Vereinigung für Kommerzielle Codierung) zugeordneten Firmencodes mit einer fortlaufenden Nummer und anschließender Berechnung der Prüfziffer.
Die interne Kennnummer darf nicht für die Vervollständigung des Firmen GTIN-Codes verwendet werden, da durch die Zuordnung einer Bedeutung die Codierungs-Möglichkeiten verringert werden.
Verkaufseinheiten: Die Produkte, die für den Einzelhandel vorgesehen sind, also die Verkaufseinheiten, müssen immer mit einem GTIN-13-Code codiert sein.
Verpackungseinheiten können über einen, vom GTIN-13-Code der enthaltenen Verkaufseinheit unterschiedlichen GTIN-13-Code oder durch einen GTIN-14-Code gekennzeichnet werden. Beide Optionen sind im Rahmen des GS1-Codierungsstandards gültig.
Berechnung der Prüfziffer
Der GTIN-13-Code wird durch Hinzufügen der Prüfziffer vervollständigt (die AECOC stellt auf ihrer Website eine Anwendung zur Verfügung, mit der die Prüfziffer berechnet werden kann). Außerdem erhält man zusätzlich zu den Anmeldeunterlagen eine APP zugeschickt, um diese Berechnung durchzuführen. Die Berechnung auf eigene Faust ist ebenfalls ganz leicht dazu muss man nur den folgenden drei Schritten folgen:
a) Der Code wird von rechts nach links numeriert die Ziffern, die an einer geraden Stelle stehen werden mit 1 multipliziert und die Ziffern, die an einer ungeraden Stelle stehen mit 3.
b) Die Werte der erzielten Resultate sind zu addieren.
c) Nun die über diese Summe liegende Zehnerstelle bestimmen und davon die vorher berechnete Summe abziehen. Das erzielte Ergebnis ist dann die Prüfziffer.
Code-änderung
Der GTIN-Code muss immer dann geändert werden, wenn Folgendes zutrifft:
- Änderung der Produkteigenschaften (Größe, Farbe, Aroma, etc.)
- Änderung der Abmessungen.
- Änderung des Gewichts.
- Bei Multipacks.
- Bei Produkten, deren Gebinde oder Verpackung sich physisch geändert hat.
- Bei Produkten, deren Rezeptur oder Zusammensetzung sich geändert hat, sodass diese vom Endverbraucher wahrgenommen wird.
- Zusätze, welche die Abmessungen verändern.
- Varianten, die der Verkaufsförderung dienen.
Codierung von verpackungseinheiten
Eine Verpackungseinheit ist eine Zusammenfassung von Verkaufseinheiten, die den Zweck hat, deren Handhabung im Hinblick auf den Versand, die Übergabe, den Empfang, etc. zu vereinfachen.
Alle Verpackungseinheiten können nach ihren jeweiligen Verkaufseinheiten getrennt werden.
Eine Verpackungseinheit kann durch die Zuordnung eines von der enthaltenen Verkaufseinheit abweichenden GTIN-13-Codes gekennzeichnetwerden.
Ebenso ist es möglich, die Verpackungseinheit durch einen GTIN-14-Code zu kennzeichnen. Diesen erhält man, indem man vor dem GTIN-13-Code der Verkaufseinheit eine Packungsart, auch Logistikvariante genannt, setzt.
Die Packungsart ist die auf der linken Seite des GTIN-14-Codes der Verkaufseinheit stehende Ziffer.
Diese Ziffer kann einen Wert von 1 bis 8 haben.
WICHTIG: Die 0 darf hier nicht verwendet werden, da man ansonsten den Code der Verpackungseinheit mit dem der Verkaufseinheit verwechseln könnte. Und die 9 darf nicht verwendet werden, da sie für die Codierung von Produkten mit veränderlichem Gewicht reserviert ist.
Schließlich muss man noch berücksichtigen, dass der Wert der Prüfziffer des neuen Codes sich ändert.
HINWEIS: Der GTIN-14-Code war früher bekannt unter der Bezeichnung EAN-14 oder DUN-14. Der ITF 14-Barcode ist die grafische Darstellung, das Symbol oder die Zeichnung des GTIN-14.
Kennzeichnung der merkmale
Mithilfe des GS1-128-Codes können die vorstehend genannten Codes (GTIN-13 und GTIN-14) mit produktrelevanten Informationen oder Merkmalen auf modulare und standarisierte Art und Weise über sog.
Datenbezeichner vervollständigt werden.
Datenbezeichner sind vorgesetzte Nummern, die dazu dienen, den nachfolgenden Standarddaten eine eindeutige Bedeutung zuzuordnen. Jeder Datenbezeichner kennzeichnet die Bedeutung und das Format der ihm folgenden, international standardisierten Daten.
Ein Merkmal dieser Datenbezeichner ist ihre Möglichkeit der Verkettung, also die Möglichkeit, verschiedene Informationen in einem einzigen Code zu verketten und so eine Datenkette mit allen notwendigen Informationen zu bilden.
Eine vorrangige Anwendung des GS1-128-Codes in der Konsumgüterindustrie ist seine Verwendung zur Rückverfolgung oder Kontrolle der Produkte durch die einmalige Kennzeichnung jedes Gebindes oder jeder Versandeinheit mittels einer Nummer, der IA (00), auch bekannt unter der englischen Bezeichnung Serial Shipping Container Code (SSCC) oder Nummer der Versandeinheit (NVE).
Der SSCC oder die Palettennummer fungiert als eine Seriennummer der zu kennzeichnenden Versandeinheit.
Sie hat eine Gültigkeitsdauer von einem Jahr ab dem Versanddatum. Die Kombination von SSCC und der EDI-Nachricht (DESADV-Nachricht) verschafft dem Unternehmen alle für die Rückverfolgbarkeit seiner Produkte notwendigen Informationen.
GTIN-Symbolisierung
Unter Symbolisierung versteht man die grafische Darstellung mittels Strichen und Lücken des dem Produkt zugeordneten Codes.
Das korrekte Lesen des Codes beim ersten Versuch hängt von den Merkmalen ab, mit denen das Symbol erstellt wird.
Nachfolgend werden nur die wichtigsten und gemeinsamen Merkmale berücksichtigt.
Das GTIN-13-Symbol
Wichtigste zu berücksichtigende Punkte bei der Erstellung eines GTIN-13-Codes:
- Abmessungen.
- Randzonen.
- Farben.
- Platzierung.
- Druckqualität.
1. Abmessungen
Die Größe eines GTIN-Codes wird durch drei Faktoren bestimmt: die Art der Drucktechnik, das zu bedruckende Material und die Umgebung, in der der Code gelesen wird.
Die Symbolgröße auf Grundlage des Verpackungsdesigns auszuwählen ist ein Fehler, der dazu führen kann, dass der Code am Ende nicht gelesen wird.
Die in der Tabelle genannten Abmessungen gelten für Verkaufseinheiten und beziehen sich auf den zwischen den Randzeichen bestehenden Abstand.
2. Randzonen
Die vorstehend genannten Abmessungen schließen den für die Randzonen vor und nach dem Start- und Stoppzeichen des GTIN-Codes vorhandenen Freiraum mit ein.
Diese Randzonen müssen zwingend eingehalten werden.
Eine Belegung dieser Bereiche mit Texten, Bildern, usw. oder das Drucken des Codes zu nahe am Rand der Verpackung führt zu einer fehlerhaften Ablesung desselbigen.
3. Farben
Es kann jede Farbkombination verwendet werden, sofern die Farben ausreichend kontrastreich für den Scanner dargestellt werden. Generelle Vorgaben:
- Grundsätzlich dunkle Striche auf hellen Untergründen verwenden.
- Niemals rote Striche.
- Metallic-Farben werden nicht empfohlen.
4. Platzierung
Von der richtigen Platzierung des GTIN-Codes hängen die korrekte Ablesung und die Arbeitsergonomie für das am Verkaufsort tätige Personal ab.
Es wird empfohlen, den Code auf die Unterseite des Produkts zu platzieren, was durch die Form und grafische Gestaltung der Verpackung bestimmt wird.
Wenn die Unterseite nicht bedruckt/etikettiert werden kann, dann ist der Code auf der Rückseite der Verpackung und nahe der Unterseite zu platzieren.
Der Code muss auf Flächen gedruckt werden, die frei von Beschichtungen, Überlappungen, Falten oder Biegungen unter 5 mm sind.
Wenn das Produkt als Schüttgut verpackt wird, dann muss dafür gesorgt werden, dass der vollständige Code auf der Verpackung erscheint. Das Platzieren des Codes nahe der Produktkante oder auf einer unebenen Oberfläche, die Abdeckung durch einen Heißsiegel-Falz, usw. erhöhen das Risiko, dass dieser Code nicht korrekt gelesen werden kann.
5. Druckqualität
Die Abweichungen in der Strichbreite ergeben sich durch ungenaue Druckprozesse oder die Verwendung von Druckvorlagen, die den Spezifikationen nicht entsprechen oder nicht eigens für die Art der Drucktechnik und der zu bedruckenden Oberfläche vorbereitet wurden.
Dies verursacht dann zu dicke oder dünne Striche, die vom Scanner nicht richtig gelesen werden können.
Der GTIN-14-Code
Wichtigste zu berücksichtigende Punkte bei der Erstellung eines GTIN-14-Codes:
- Abmessungen.
- Platzierung. (Die übrigen Punkte – Randzonen, Farben und Druckqualität – stimmen mit den für den GTIN-13-Code genannten Punkten überein).
1. Abmessungen
Wie auch beim GTIN-13-Code hängt die Größe des GTIN-14-Codes von der Druckqualität und der Umgebung ab, in der der Code gelesen wird.
2. Platzierung
Es wird empfohlen, den Code auf zwei nebeneinanderliegenden Seitenflächen der Versandeinheit zu platzieren.
Die Unterseite des Codes muss zum Boden der Versandeinheit einen Mindestabstand von 32 mm aufweisen.
Der Mindestabstand des Codes zu den senkrechten Kanten der Verpackungseinheit muss 19 mm betragen und die Randzonen mit einschließen.
Der GS1-128-Code
Üblicherweise wird bei Paletten aufgrund Rückverfolgbarkeit und der zusätzlichen Informationen das GS1-128-Etikett verwendet.
Unabdingbare Voraussetzung für das GS1-128-Etikett ist, dass alle im Barcode dargestellten Informationen menschenlesbar sein müssen, um die manuelle Eingabe der Daten bei einer Störung des Scansystems zu ermöglichen, sodass der Bediener nicht zwangsläufig die Bedeutung jedes einzelnen Datenbezeichners wissen muss.
Platzierung des Codes auf Paletten:
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Paletten mit einer Höhe unter 40 cm. So weit oben wie möglich, ohne dass die Breite des Codes beeinträchtigt wird, und mehr als 50 mm von der senkrechten Kante entfernt, einschließlich der Randzonen.
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Paletten über 40 cm. In einer Höhe zwischen 400 und 800 mm vom Palettenboden aus und mehr als 50 mm von der senkrechten Kante entfernt, einschließlich der Randzonen.